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Wildwasserkurs - 20.-24. Juni

20-24 Juni 2009

Wildwasser 3-4 Kurs mit Lukas Barth

Teilnehmer: Victor, Holger, Matthew und René (Bericht)

Flüsse: Verzasca und Moesa

150qm/s auf dem in bei Scuol, das ist eine ganze Menge Wasser. Tendenz steigend. Die Wettervorhersagen fürs Engadin: regen bei 8-15°C. Da wollte einfach keine ungetrübte Vorfreude auf den 4-tägigen Kurs mit Lukas Barth von der Kanuschule Outdoor Engadin aufkommen. Ein paar Telefonate später war klar: Kurs ja, Engadin nein. Also schnell noch etwas einkaufen, die Paddelsachen in die IKEA-Tasche schmeissen und schon stand Viktor abfahrbereit vor der Tür. Wir fuhren südwärts, ins Tessin.

Der Kurs war auf 4 Tage ausgelegt. Von Sonntag bis Montag. Viktor, Matt und ich nutzten den Samstag für eine kleine Erkundungstour auf der Moesa, vom Schlitz bei Sorte an abwärts bis Roveredo. So ganz ohne jemand der die Strecke, vor allem den oberen Teil kannte, kam bei uns zeitweise ein etwas mulmiges Gefühl auf. Wo geht's um die Ecke und was kommt da? Es war einfach ein anderes Fahren, als wenn man gedankenlos Christian hinterher paddelt. Aber es ging auch und es hat bei dem guten Wasserstand auch riesig Spass gemacht.

Am Abend traf dann auch Holger im Campingplatz Piccolo Paradiso an der Maggia ein. Wieso an der Maggia? Wir wollten doch Wildwasser fahren! Nun, es gibt im ganzen Verzascatal anscheinend keinen Campingplatz und das Centro Sportivo in Roveredo ist nun wegen des Autobahnbaus definitiv geschlossen. Als Alternative blieben da nur die Touri-Campingplätze am Lago Maggiore oder eben an der Maggia. Als Flusspaddler doch lieber am Fluss, auch wenn das für den Rest des Kurses einige Fahrerei bedeutete.

1. Kurstag

Wir trafen uns mit Lukas im schönen Verzascatal. Keiner von uns, auch Lukas nicht ist je auf der Verzasca gepaddelt. Wir nahmen uns zum Einstieg die oberste Strecke vor, von Sognogno nach Brione. Trotz des niedrigen Wasserstands fanden wir schnell einige stellen zum Lernen und üben. „Aha" dachte ich mir, „nur zum Paddeln sind wir jedenfalls nicht hier." Bogenschlag vorwärts, rückwärts, Ziehschlag, Kanadierschlag, vorbereiten zum Boofen usw. wurden geübt. Lukas schaute mit geschultem Auge zu und korrigierte immer wieder, gab Tipps und lobte auch mal, wenns schon besser klappte. So verging die Zeit schneller als uns bewusst war. Nachdem wir die 5er stellen unterhalb der Brücke von Costa zum Teil auf dem Chicken Run umfahren haben, merkten wir, wie spät es schon war. Also versuchten wir zügig weiter zu fahren. Mit den vielen Steinen, die da im Bach rumlagen, war das aber gar nicht so einfach. Nach einigen Drehern und Hüpfern haben wir schliesslich nach siebenstündiger Fahrt ziemlich platt in Brione ausgebootet.

2. Kurstag

Am zweiten Tag gings dann so richtig zur Sache. Nach einer einstündigen Autofahrt waren wir wieder an der Moesa. Ach wie vermisse ich den Campingplatz in Roveredo.

Da auf der Moesa einiges mehr an Wasser floss als auf der Verzasca, konnten wir hier mal so richtig abfeiern auf dem Bach. Aber auch hier kennt Lukas nix. Einfach runterfahren gibts nicht. An jeder Stelle wurde geübt. Auch wenn wir das eine Kehrwasser hinter dem Stein bei einer 4+ Stelle nicht erwischt haben, war es spannend zu merken, wie die Angst vor der Stelle mit jedem Versuch kleiner wurde und der Ehrgeiz hinter dem Stein zu landen immer grösser.

Mit angehaltenem Atem beobachteten wir kurz darauf den Backsurf auf einer ungemüt lichen Walze mit anschliessendem Taucher von Matthew. Zum Glück rollte er bald wieder hoch.

Nach mehr als 4 Stunden auf dem Bach gabs erstmal Vesper. Das Mittagessen war irgendwie ausgefallen und wir hatten die Stärkung bitter nötig. Anschliessend demonstrierte uns Lukas wie man die Stelle oberhalb des Schlitzes bei Sorte fahren kann. Wir hatten noch keinen Mum dazu.

Auch den dritten Tag verbrachten wir an der Moesa. Wir übten wiederum über 3 Stunden auf dem Abschnitt unterhalb des Schlitzes bis zum Kraftwerk Norantola. das sind wohl nur etwa 700 m Bach. Aber mit Lukas fand an jeder Ecke noch etwas anderes zum Üben und Lernen. Am Katarakt unterhalb der kleinen Staumauer hatte ich dann meinen Schwimmer, welcher mir die Aufgabe einbrachte, diesen Bericht zu tippen. Ich wusste, dass es auch in diesem Katarakt (ca 60 m lang, 3-4 Meter Gefälle zwei drei fette Walzen) Kehrwasser geben musste. Ich hab auch eins erwischt. Beim Rausfahren allerdings hing ich dann plötzlich rückwärts in einer Walze. Das traurige bei Schwimmern ist, dass man meistens einen schönen Streckenabschnitt verpasst. Und dass er am Ego kratzt.

Etwas weiter unten führte uns Matthew unfreiwillig nochmals seinen Backsurf vor. Für den gestandenen Surf gibst Höchstnote.

Nach einer Vesperpause wagten wir uns dann doch an die Stelle oberhalb des Schlitzes. Hier ging es schlussendlich nicht mehr darum, irgendwelche Fahrtechniken zu lernen, sondern mehr darum sich auf einer etwas kniffligeren Stelle sicher und wohl zu fühlen und beim Fahren Spass zu haben. Um ehrlich zu sein, hatte ich schon recht Schiss, aber mit jedem erwischten Kehrwasser stiegen mein Selbstvertrauen und der Spassfaktor. Nach der zweiten Abfahrt fühlten wir uns als richtige Helden.

Am letzten Tag wagten wir uns auf den Mittelteil der Verzasca. Nun verstehe ich jeden erfahrenen Paddler, der von diesem Bach schwärmt und aber auch um seine Tücken weis. Es ist nichts übertrieben. Riesige glasklare Pools hinter grossen Granitblöcken, enge Durchfahrten und unvermittelt auch immer wieder rassige Abfälle. Da niemand von uns den Bach kannte und wir viel scouten mussten haben wir in 4 Stunden nur etwa die hälfte der vorgesehenen Strecke geschafft. Man merkte uns die Müdigkeit, die wir in den vergangenen Tagen zusammengefahren hatten, ziemlich an. Wir entschieden uns abzubrechen. An der Strasse angekommen rannte Lukas zu seinem Bus zurück und holte uns ab. Vercasca, wir kommen wieder.

Ich habe an diesen 4 intensiven Tagen viel gelernt, paddeltechnisch gesehen. Lukas ist ein hervorragender Lehrer, der gut beobachten kann und wertvolle Tipps gibt, wie man die eigene Technik verbessern kann. Aber nicht nur die Technik nahm ich mit sondern vor allem das Gefühl von Sicherheit und Freude an einem kniffligeren Bach.

Zusammen mit Victor, Matthew, Holger und Lukas und unserer guten Stimmung wurde der Kurs zu einem Erlebnis, an das ich mich lange und gerne erinnern werde.

Euer René

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