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Inn, 1. - 6. August 2018

 

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Engadin

/Scoul/Lavin/Susch/Zernetz/Sur En

Zeitraum: 01.-06.08.2018

Paddler mit Booten im Einsatz: Victor (Stretch S/M), Christos (Veloc), Gabriela (Jackson S/M), Tatjana (Zen 65) und Mariya (Zen 55)

Trainer: Lukas Barth, outdoor-engadin.ch

Pünktlich zum Bundesfeiertag bei Sonne über uns und bei Wolken hinter uns versammelten wir uns am gemütlichen Campingplatz in Sur En. Die Familien mit im Gepäck. Die ganz fleissigen, Victor und Christos, hatten sich an diesem Tag schon bereits auf dem Inn eingepaddelt und eingewärmt. Der Rest wollte erst einmal langsam beginnen, mit einer Grillwurst und einem Bier :-). Die grosse Herausforderung - der Paddelplan für die nächsten 3 Tage musste zunächst ausgetüftelt werden. Schwerstarbeit bei so einer bunten Mischung von Meistern, Fortgeschrittenen und den mutigen Anfängern. Hilfe musste her! Schließlich unter strömendem Regen in einem kurzerhand zur Grillstelle und Speisekammer umfunktionierten Pavillon bei Bier und vollen Tellern, hatten Lukas, unser sympathischer Kajaklehrer, und Victor den Durchblick. Wer paddelt welche Strecke, wer geht zuerst aufs Wasser, welche Autos werden wo parkiert usw. Meine Güte - eine logistische Herausforderung! Und da ich (Mariya) es wagte zum Kajaken mit einem Auto ohne Gepäckträger anzureisen, wurde die Sache nicht einfacher. Jedoch, wenn man Victors strahlendes Gesicht ansah, wusste man - es gibt immer eine Lösung! Wir, die Anfänger, vertrauten und staunten!

Das Paddelabenteur im Detail:

Donnerstag, den 02. August

Wie denn auch sonst, die Anfänger durften als erstes baden gehen :-). Von Zernez aus ging es für mich und Tatjana zum ersten Mal in unseren doch nicht mehr so kurzen Leben auf das Wildwasser. Bei der Anreise zum Treffpunkt mit Lukas machten sich lauter Nebenwirkungen breit - Kribbeln im Bauch, Nervosität, Panik. Dann die freundliche Begrüssung von Lukas und wir konnten wieder Aufatmen. David, ein Schüler von Lukas, war an diesem und dem zweiten Tag mit von der Partie. Wir stiegen alle in Lukas’s Bus und fuhren los. Etwas unterhalb von Zernez dann der Einstieg in den Inn. Innerhalb von Sekunden verwandelte sich dieser nette, gesprächige und zuvorkommende Mann neben uns in einen wirklich ernst zu nehmenden Lehrer, ein Profi durch und durch. Sicherheitseinweisungen, Rettungsseilwerfen, Handeln in Notsituationen etc.. Die Sache wurde ernst, aber nicht beängstigend. Unter Lukas Aufsicht fühlten wir uns gut aufgehoben. Bei 34°C Aussentemperatur waren wir schliesslich auch sowas von bereit los zu paddeln. Kaum auf dem Wasser war auch die Nervosität wie vom Winde verweht und die Konzentrationsphase nahm überhand. Lukas beobachtete das Geschehen auf dem Wasser kritisch, aber freundlich, und notierte schon mental die Fehlerliste :-). Das erste Problem war gleich identifiziert. Starren auf die Bootsspitze ist ein absolutes Tabu! Stattdessen Vorausschauen , Ziel fixieren und zum Ziel paddeln. Und dies übten wir noch eine ganze Weile an der Einstiegsstelle und später den Fluss abwärts. Die Strömung war dem Anfängerniveau angemessen und so paddelten wir im Übungsmodus vor uns hin und Lukas hinterher, Kehrwasser ein, Kehrwasser aus. Durch die Regenfälle und die Erdrutsche in den voran gegangenen Tagen, lud die Farbe der Inn nicht wirklich zum Unterwassersein ein. Jedoch einmal kurz vor einer etwas schwierigen Stelle, bei welcher wir aussteigen und uns gemeinsam den weiteren Fahrplan erarbeiten mussten, ging ich einmal schwimmen. Den schwierigen Abschnitt haben wir dann alle mit Bravur gemeistert. In Susch, am verabredeten Ausstiegs-/Einstiegsort sind wir mit einer einstündigen Verspätung, erschöpf aber glücklich angekommen. Der Rest der Gruppe, Victor, Christos und Gabriela warteten dort geduldig und halfen uns beim Ausstieg. Für sie ging es dann Fluss abwärts weiter Richtung Lavin und für Christos und Victor noch weiter über die Giarsunschlucht.

Abends am Zeltplatz wurde der Grill schon vorgeheizt und wir feierten noch in einer gemütlichen Runde Michael’s Geburtstag. Franziska war so lieb und hat uns tagsüber noch einen Geburtstagskuchen besorgt. So haben wir den Tag sehr schön bei Kaffee und Tee und allerlei Süssem gemütlich ausklingen lassen.

Freitag, den 03. August

An diesem Tag durften dann die Profis ihr Können unter den Beweis stellen. Victor und Christos eröffneten zusammen mit Lukas die Freitagsrunde, sie paddelten zunächst von Lavin bis Giarsun und nach einer kleinen Essens- und Trinkpause wurde die Ardezschlucht in Angriff genommen. Lukas führte sie an interessanten Strecken entlang bis zum Ende des Flusses. Ardez war wie erwartet der schwierigste Abschnitt gewesen. Lukas führte sie über interessante Wege den Fluss entlang bis zu einer Portage. Das Klettern über die riesigen Steine, das Umtragen der Boote und das Einbooten dauerte etwa eine gute Viertelstunde. Danach folgte der schwierigste Abschnitt von WW+4. Da die Zeit doch schneller verging als geplant, wartete Gabriella schon eine ganze Weile and er Ausstiegsstelle in Scuol. So kam auf den letzten 2km doch etwas Hektik auf. Alle sind sicher, aber erschöpft in Scuol angekommen. Für Gabriela war es leider zu spät noch den für sie vorgesehen Abschnitt zu paddeln. Sie konnte den Abschnitt am nächsten Tag nachholen.

Ich und Tatjana verbrachten den Vormittag am Campingplatz, Kinder hüten und ein wenig klettern in der Nähe vom Campingplatz war angesagt. Gegen den Nachmittag stieg wieder die Anspannung in uns. Was hatte Lukas heute für uns im Ärmel parat? Wir waren uns einig es wird anspruchsvoller als am Tag zuvor. Der Einstieg erfolgte etwas oberhalb von Scuol, auf der Höhe von Tarasp. Lukas sah schon nach der ersten fleissigen Tageshälfte etwas erschöpft aus, und stärkte sich noch mit einem Sandwich. Rein in die Neoprenanzüge bei 34 °C Aussentemperatur und wir legten los. Wir blieben eine Weile am Einstiegsort und Lukas lehrte uns das Paddel zum Steuern des Bootes einzusetzen, praktisch es wie eine Fischflosse zu gebrauchen. Es klappte recht gut und so traversierten wir hin und her quer über den Fluss. Immer noch schwitzend in dem Neopren schlug ich vor die Eskimotierrolle auszuprobieren. Im ruhigen Kehrwasser gelang es recht gut und es war eine super Abkühlung! Doch der Meister schickte uns in die Strömung und es sollte doch bitte eine „unvorbereitete“ Rolle werden. Ohja, mein Herz pochte wieder! In der Strömung ist alles anders, vor allem wenn man Kopf unter im Wasser hängt. Nach zwei Versuchen wieder hoch zu kommen, Lucas Hilfe ignorierend, gab ich es auf und schlüpfte aus dem Boot. Das Boot schwamm mir davon. Und ruck zuck trieb es mich und das Boot in einen recht steinigen und brodelnden Flussabschnitt hinunter. Lucas rief mir zu: „Beine nach vorne!“ Dabei versuchte er das Boot einzufangen und schwamm dabei rückwärts zwischen den ganzen Steinen umher. Ziemlich beeindruckend aus meiner Perspektive! Es hat eine ganze Weile gebraucht um das Boot wieder ans Ufer zu treiben, da es sich doch in kurzer Zeit ziemlich mit Wasser füllte und war ohne Luftsäcke vorne im Boot doch schwierig wieder an den Ufer zu manövrieren. Lucas meisterte es ca. 250 m weiter unten und ich konnte dort wieder in die Zen55 hineinschlüpfen, auch wenn mit einem leichten Schwindelgefühl. Wieder alle beisammen paddelten wir weiter und erlebten noch Allerlei. Diese Strecke bietet wirklich eine Abwechslung und eine Menge Spass. Von Wellenreiten, zwischen kleinen Steinen umher schwenken, mal auch in den flacheren Abschnitten auf den Grund fahren, die Inn Kurven passieren, an einigen Abschnitten die Chickenline nehmen (ah, da verstand ich endlich warum Lorenz seine Firma so nannte!) und zur allem Erstaunen durften wir alle gemeinsam „den Floss“ ausprobieren. Bis auf einen etwas zwischen den Booten eingequetschten Finger bei Tatjana, haben wir das Paddeln in der Flosskonstellation gut überstanden. Der Ausstieg erfolgte um ca. 18:30 unterhalb von Scuol, Brücke Manaröl/Funtauna. Bei der Ankunft fühlten wir uns alle doch recht gut und auf Adrenalin. Diese Strecke hat wirklich Spass gemacht und ist wirklich zu empfehlen!

Samstag, den 04. August

Da die Übung ja gewöhnlich den Meister ausmacht, gab es am dritten Tag keine Gnade. Paddeln, paddeln und nochmals paddeln! Gabriela, Victor, und Christos hatten als erste das Vergnügen und konnten pünktlich starten. Dieses Mal ging es für Christos und Victor von Susch bis Ardez und für Gabriela von Ardez bis Giarsun. 

Am Nachmittag ging es für mich und Tatjana an die Einstiegsstelle zwischen Zernetz und Susch bei einer Holzbrücke. Ich, ziemlich von Kopfschmerzen und Übelkeit geplagt, fühlte mich so gar nicht fit für den Einsatz. So kurz schwirrte der Gedanke in mir einfach im Auto zu bleiben und Tatjana mit Lukas allein los ziehen zu lassen. Jedoch den inneren Schweinehund überwindend schleppte ich mich gesamt dem Boot und dem Paddel über die Brücke auf die andere Flussseite. Vor dem Einstieg wurde das sandige Ufer zu einer Schultafel umfunktioniert. Lukas gab sich ziemlich Mühe uns den Vorgang des Kehrwasser Ein- und Ausfahrens aus physikalischer Sicht einzuführen. Ich mochte diese originelle Herangehensweise und vertieft in die Materie vergass ich beinahe meinen Kopfschmerz. Lukas leidete mit mir und war sehr zuvorkommend. Eine kurze Abkühlung unter Wasser und wir paddelten zunächst gemütlich Richtung Susch. Ein paar Gewitterwolken zogen auf und es tröpfelte vom Himmel. Eine echt etwas mystische Atmosphäre zog auf. Die schönen Berge und die Wolken über sie hängend und wir so mittendrin auf dem Wasser. Gänsehautfeeling! Lukas hatte am letzten Tag doch Gnade mit uns und so war die Strecke bis nach Susch für uns gut machbar und das Ein- und Ausfahren in und aus dem Kehrwasser fühlte sich bereits geschmeidiger und sauberer an. Ich denke Lukas blieb mit uns auch ganz zufrieden. Wir stiegen in Susch aus und als wir uns noch umzogen regnete es in Strömen. Wir brachten Lukas zurück zu seinem Auto und fuhren zurück nach Sur En.

Am Abend versammelten wir uns zum letzten gemeinsamen Abendessen, welches von Victor und Franziska bereit gestellt wurde. Ich hatte nicht einmal ein Energiemolekül in mir übrig und konnte mich nicht mehr aus dem Campingstuhl erheben. Die Erschöpfung machte sich breit. Alle anderen schienen doch noch bei Kräften zu sein und philosophierten fleissig. Lukas gesellte sich an diesem Abend auch zu uns und wir hatten somit die Möglichkeit uns in Ruhe zu verabschieden.

Abschliessend möchte ich diese letzten Zeilen nutzen um ein grosses Dankeschön an alle, die mit dabei waren und uns Anfänger so tatkräftig unterstützt haben, auszusprechen! Auch ein besonders Dankeschön an Lukas für die Geduld, die Theorie und die Praxis des Kajaken! Es hat wirklich Spass gemacht und nächstes Jahr sind wir gerne wieder dabei!

Basel, 24. September 2018

Mariya

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