Vorderrhein, 12./13. September 2020
Zwei Wochen später sitze ich auf meiner warmen Ofenbank und in Trun hat es Schneefall…
Am Samstag in Reichenau treffen sich Marianne, Anett, Sandra, Natascha, David, James, Christian, Stefan, Mario, Milena, Carla und ich .
Von allen Richtungen werden Kajaks und Paddel angeschleppt. Wir sind in Eile, der Zug fährt etwas um kurz nach11 Uhr.
Haben alle alles wie Schwimmweste, Paddel, Spritzdecke - wo ist mein Helm? Habe ich ihn tatsächlich vergessen? Aber zum Glück sagen mir meine Paddlefreunde, er sei auf meinen Kopf.
Somit fahren wir in einen vollgestopften Zug Richtung Ilanz.
Es ist sehr heiss, die Trockenanzüge die einige tragen, werden von innen mehr nass vom Schweiss als vom Wasser, das einem ins Gesicht spritzen sollte.
Der Vorderrhein hat sehr wenig Wasser, somit machen wir uns auf dem langen langweiligen Weg Richtung Reichenau.
Unterwegs finden wir einige Kehrwasser und Wellen die zum Spielen genutzt werden.
In Trun gehen wir leckere Glace essen. In der Zwischenzeit ist der Wasserstand gestiegen. Ganz glücklich steigen wir in unsere Kajask und wenn wir am Paddeln ziehen spüren wir sogar Wasserdruck.
Dieses Jahr sind wir in Trun auf dem Campingplatz, weil ich es verschlampt habe den Camping in Carrera frühzeitig zu reversieren. Keine Aussicht auf die Rheinschlucht und keine Abendsonne.
Einen überfüllen Zeltplatz, dass mir Mühe haben unsere Autos zu platzieren. Fast so gut wie auf dem Carrera. Dafür eine grosse schöne Feuerstelle, schöne Duschen und zufriedene, müde Paddler,
Geschichten vom Paddlerabenteuer, vom Leben und von Corona…
Am Sonntag ausgeruht machen wir auf dem Weg nach Ilanz. Wieder stehen wir an bis wir unsere Kajak im Bach haben. Soviele Paddler habe wir noch nie an angetroffen am Vorderrhein. Somit war meine Idee nächstes Jahr später im September zu gehen. Aber da es ja jetzt in Trun schneit, war für dieses Jahr alles richtig. Wieder mit einem mini Wasserstand bewegen wir uns langsam und träumen von grossen Walzen rauschen, von ein paar knackigen Kehrwassser und vom kalten Bier..
Angekommen in Versam stürzen wir uns mit unseren Paddlerklamotten noch in den kalten Bach.. Zufriedene, dankende und lachende Gesichter zeigen, dass es allen gefallen hat.
Was in diesen beiden Tagen immer wieder diskutiert wurde, ob wir nicht mal Wasser vom Kraftwerk kaufen können. Somit werden wir in der nächsten Jahresversammlung ein Traktandum daraus machen.
Franziska